Neun Fragen haben wir gestellt und die befragten Restauratorinnen und Restauratoren gebeten, möglichst spontan zu antworten. Im vierten Teil der Serie gibt Tatjana Held Auskunft über „Kuchen oder Pommes?“. Die Diplom-Restauratorin hat an der HTW Berlin studiert und ist auf die Restaurierung von archäologischem Kulturgut spezialisiert. Sie arbeitet als selbstständige Restauratorin in Berlin und ist Gesellschafterin bei „die konservatoren“.
Die Fragen … und die Antworten von Tatjana Held:
1. Kuchen oder Pommes? … Kuchen
2. Behalten oder wegwerfen? … behalten
3. Alte oder zeitgenössische Kunst? … alte
4. In der Restaurierung sollte mehr … geforscht und publiziert werden, mehr alte historische Techniken gelehrt werden und vor allem mehr Gelder zur Verfügung stehen. Wir sollten noch mehr die Öffentlichkeit für unsere Zwecke nutzen
5. In der Restaurierung sollte weniger … untereinander zerstritten sein und die Restauratoren sollten ihre Leistungen nicht zu billig anbieten
6. Restauratoren sind kompetent, wenn sie … entsprechend gut und nahe an der Berufspraxis ausgebildet sind sich in ihrer Fachdisziplin noch weiter spezialisieren können, sei es durch lebenslanges Lernen oder durch entsprechende Zusatz-Ausbildungen
7. Mein Lieblingsobjekt, dass ich restauriert habe, war/ ist … eine Klappwaage aus Sachsen, mit textilem Beutel
8. Wissenschaftlichkeit in der Restaurierung ist wichtig, weil … sie ein Standbein und Grundlage für unseren Beruf ist. Zum Beispiel werden Materialien derart schnell von der Industrie hergestellt, dass wir nicht hinterher kommen zu forschen, was für uns gut und was nicht gut ist. Wir haben viele alte Sachen, die mit unterschiedlichen Materialien einmal zusammengefügt worden sind. Die werden teilweise nicht mehr hergestellt. Teilweise waren sie gut, teilweise waren sie schlecht. Wenn heute z.B die Industrie immer wieder neue Klebstoffe auf den Markt schmeißt und wir sie nicht testen können für den Gebrauch, dann haben wir Schäden in der nachfolgenden Zeit, die wir jetzt noch nicht abschätzen können
9. Restauratoren sind speziell, weil … weil der Beruf nicht alltäglich ist und man immer wieder vor neue Herauforderungen gestellt wird